transfer

FACHTHEMA immer selben Akteuren sehr viele sinnvolle, aber implizite Regeln, die nirgends dokumentiert sind. Sie sind den Beteiligten meist auch gar nicht bewusst. Man merkt häufig erst, dass es sie überhaupt gibt, wenn sie nicht mehr funktionieren. So kann es vorkommen, dass ein bislang sehr gut eingespielter Prozess von heute auf morgen nicht mehr wie geplant verläuft, weil ein Beteiligter in Pension geht und ein Nachfolger ins Team kommt. Welche Ansätze gibt es, um dieses implizite Wissen in Unternehmen zuverlässig weiterzugeben? Wir unterteilen die Prozessschritte bei der Weitergabe in die drei Phasen Explizierung, Dokumentation und Nutzung. Man muss sich über alle drei Schritte Gedanken machen. Aus der Forschung kennen wir diverse Methoden, die sich anbieten, implizites Wissen weiterzugeben. Allen gemein ist, dass sie im Vergleich zum Transfer von explizitem Wissen deutlich personalintensiver sind. «Es gibt keine One-fits-all- Lösung, um Wissen zu explizieren und weiterzugeben. Die Methoden müssen zum Unternehmen und den Menschen passen.» Prof. Dr. Katrin Fischer, Professorin am Institut Mensch in komplexen Systemen an der Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW 01| 2022 8 | 9

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