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«Ich fände es sinnvoll, wenn wir die Bevölkerung mehr für die vor uns liegenden Herausforderungen sensibilisieren würden, und wie Lösungen dafür aussehen könnten.» Katharina Schulthess, Umweltingenieurin, Projektingenieurin Siedlungsentwässerung bei Holinger AG Wenn die Wertschätzung von aussen fehlt – woher holt ihr dann eure Motivation? Philipp: Ich mache das, weil ich das Arbeitsfeld spannend finde. Da bin ich auf die Wertschätzung von aussen gar nicht wirklich angewiesen. Die Wasserwirtschaft hat so viele Schnittstellen, das macht sie so interessant. Und sie ist vergleichsweise krisensicher. Irgendeine Form von Wasserver- und Abwasserentsorgung muss funktionieren, überall auf der Welt. Sabine: Ich finde es wichtig, dass man den Kontakt mit Menschen sucht, die am selben arbeiten. Dass man sich austauschen kann, egal ob im Büro oder in den Verbänden wie dem VSA, den Young Professionals oder dem Netzwerk der Wasseringenieurinnen. → Diskussion, sodass wir nicht bei jeder Retentionsanlage und jedem Spielplatz, der während Starkregen geflutet wird, Informationstafeln aufstellen müssen. Philipp: Im Grunde sind wir vielleicht einfach auch Opfer des eigenen Erfolgs. Die Abwasserentsorgung funktioniert, unsere Gewässer sind ziemlich sauber, die Versorgung mit Trinkwasser ist sicher. Und für den Einzelnen ist das alles ganz einfach: Er oder sie bezahlt irgendwelche Gebühren über die Nebenkostenabrechnung an den Vermieter, die vergleichsweise marginal sind. Im Alltag hat man damit nichts weiter zu tun. Das ist ein absoluter Luxus. Aber genau das ist das Problem: Man weiss gar nicht, dass das nur deshalb so reibungslos funktioniert, weil da eine riesige Infrastruktur dahintersteckt, die ständig komplexer wird.

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