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Mangel am Interesse für die Branche bei potenziellen Fachkräften. Interesse wecken In den letzten Jahren stelle man einen Trend fest, dass sich weniger Fachkräfte ausbilden lassen. «Dadurch können wir auch nicht mehr genügend Meisterpersonal akquirieren», sorgt sich Boris Diehm. Der Vorsitzende des Landesverbands sieht das jedoch als Anlass: «Wir müssen besser werden in der Aussendarstellung unserer Aufgaben. Junge Menschen möchten heute einen Sinn in ihrer Aufgabe sehen. Da haben wir doch einen idealen Stand: Was gibt es denn Schöneres als zu sagen ‹Ich bin für sauberes Wasser zuständig in einem hochmodernen Arbeitsumfeld!›?» Man müsse deshalb klar aufzeigen, welche Möglichkeiten die Wasserwirtschaft mit innovativen Arbeitsmethoden mit sich bringt und das heute oft noch verstaubte Bild der Branche korrigieren. Das helfe ebenso dabei, die Selbstwahrnehmung der Branche zu ändern und den Stolz auf die eigene Aufgabe zu erhöhen. Mit seiner Nachwuchskräfte-­ Initiative ‹Wasser alles klar› möchte Baden-Württemberg das Berufsbild deshalb attraktiver machen. Die Beteiligung ist grossartig: Über 400 der 600 Kläranlagen in Baden-­ Württemberg sind Teil der Initiative und machen gemeinsam die Wasserwirtschaft besser sichtbar. «Unser Ziel ist es, das Fremd- und Selbstbild der Branche stetig zu entwickeln – in der Fläche, und nicht nur an einzelnen Punkten. Diese Anzahl an Betreibern erzeugt eine Aufmerksamkeit, die kaum eine andere Branche erreichen kann. Gepaart mit starken Aussagen zu den Themen Wasser und Nachhaltigkeit können wir damit viel bewirken», ist André Hildebrand überzeugt. Fortschritt fördern Die Betriebe seien jedoch auch selbst gefordert, in ihre Mitarbeitenden zu investieren, um das Thema Digitalisierung voranzubringen. Gerade für kleine Betriebe sei es wichtig, die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden selbst in die Hand zu nehmen und ihnen neue Fähigkeiten für den Umgang mit digitalen Werkzeugen beizubringen, weiss der Geschäftsführer: «IT-Experten landen nur selten in der Ver- und Entsorgungsbranche, und wenn dann eher bei grösseren Unternehmen als bei den kleinen.» Man müsse sich dabei genau überlegen, welche Kompetenzen das eigene Personal zukünftig benötigt, um die digitale Transformation zu →

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