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STORY Beim Bau stehen für den AVM Umwelt und Artenvielfalt stets im Zentrum des Handelns: Für die naturnahe Gestaltung des Areals wurde der Verband im Jahr 2018 sogar mit dem Label der Stiftung Natur & Wirtschaft ausgezeichnet. Stolz ist Roland Boller auch auf die CO2-Bilanz: «Pro Jahr sparen wir mit unserem Park momentan etwa 7 000 Tonnen Kohlendioxid. Seit 2013 haben wir bereits 32 000 Tonnen substituiert.» In einem Verbund mit drei weiteren ARA stellt der AVM gemeinsam rund 1 MW Flexibilität an einen Regelenergie-Pool bereit, um die Last des Stromnetzes auszugleichen. Dieser wurde im Rahmen eines Pilotprojekts des Bundesamts für Energie BFE etabliert. Massgeblich zum Regelpooling trägt das Blockheizkraftwerk bei, das der ARA zusätzlich als Notstromversorgung dient. Es bietet innerhalb von 30 Sekunden eine sichere Einsatzflexibilität von rund 260 kW. Das entspricht 50% der installierten Leistung. Damit erfüllt es die Anforderungen der Swissgrid für die Erbringung von Sekundärregelleistung. Auf gute Partnerschaft Neben den bereits verbauten Flächen befinden sich auf dem Gelände noch Freiflächen für zukünftige Entwicklungen. «Energiestreifen» nennt Roland Boller diese Zone, und ist sich durchaus bewusst: «Gemeinsam mit den vielen Basisinfrastrukturen, die inzwischen auf unserem Gelände vorhanden sind, sind diese Flächen äusserst interessant für Investoren.» Die ARA Morgental strebt nach Partnerschaften, um Synergien zu gewinnen. «Wir delegieren Fachkompetenzen an unsere spezialisierten Partner und überlassen ihnen auch die Vermarktung. Sie können das besser als wir. Und wir reduzieren auch unser Risiko», gibt Boller Aufschluss. Der AVM kann sich dadurch auf seinen Kern-Auftrag, die Abwasserreinigung und Siedlungsentwässerung, fokussieren. «Jeder soll das tun, worin er richtig gut ist», bringt es der Visionär auf den Punkt. Finanzierung leicht gemacht? Durch die lokalen Partnerschaften kann gemeinsam in neue Infrastrukturen investiert werden. Projekte lassen sich so leichter finanzieren und Ressourcen bestmöglich nutzen. «Die Investitionen sollten in einigen wenigen Jahren amortisiert werden können», meint Roland Boller. Dank der Partnerschaft mit der Primeo Wärme AG, einem regional tätigen Wärmecontractor, ist die Abnahme der gesamten produzierten Wärmeleistung gesichert. Den Eigenbedarf an Wärme kauft die ARA zum selben Preis zurück, wie er an den Vertragspartner geliefert wurde. Voll genutzt: Rund 1 MW Spitzenleistung werden die Solarpanels an den Fassaden und auf den Dächern des Energieparks zukünftig liefern. 01| 2020 46 | 47

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