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Wenn die Bekanntheit fehlt Die Versorgungsbranche steht vor einer Pensionierungswelle. Gleichzeitig gestaltet es sich schwierig, Nachwuchs bei den Fachkräften zu finden. Es sei deshalb wichtig, die Bekanntheit für diese Berufsbilder in der Schweiz zu steigern, sind sich die Leiterin für Weiterbildung beim SBV, Franziska Meier, und der Leiter Bildung beim SVGW, Lorenz Bützberger, einig. Vor allem fundiert ausgebildete Handwerker wie Rohrnetzmonteure seien in den Werken dringend gesucht. In absoluten Zahlen gerechnet würde sich jedoch eine eigene Berufslehre für Rohrnetzmonteure schweizweit nicht lohnen, gibt Lorenz Bützberger Aufschluss. Es könne aber helfen, Perspektiven aufzuzeigen, die sich jemandem nach dem Abschluss einer – möglichst artverwandten – Lehre bieten können, beispielsweise als ausgebildeter Sanitärinstallateur. Ausserdem sei es mit einigen Jahren Praxiserfahrung auch möglich, ohne Lehrabschluss die Ausbildung und die eidgenössisch anerkannte Berufsprüfung zum Rohrnetzmonteur zu absolvieren. «Berufsmessen könnten zum Beispiel dazu genutzt werden, dieser Ausbildung zu mehr Bekanntheit zu verhelfen. Aber auch eine Sensibilisierung im Unterricht der Berufsschulen wäre dabei hilfreich», ist Lorenz Bützberger überzeugt. Franziska Meier würde sogar noch früher ansetzen, um auch den Wert von Wasser in der breiten Bevölkerung sichtbarer zu machen: «Wasser wird bei uns als selbstverständlich angesehen. Man sollte bei uns bereits früh über die Ressource Wasser und deren Wichtigkeit aufklären und das Verständnis fördern – was es damit auf sich hat, woher es kommt.» Dazu solle man bereits in der Grundschule bei der Bildung ansetzen und so die Bekanntheit dieser Berufsbilder erhöhen. Der SVGW machte zudem gute Erfahrungen damit, bei lokalen Veranstaltungen das Verantwortungsbewusstsein für das Lebensmittel Wasser von Gemeinderäten zu Sie haben jetzt Musik in den Ohren? Ja, der Titel des Beitrags stammt von Pink Floyds Lied aus dem Jahr 1979. Der Liedtext hätte jedoch genauso gut von der aktuellen Personalsituation der Schweizer Versorgungsbranche inspiriert sein können. Franziska Meier vom Schweizerischen Brunnenmeister-Verband SBV und Lorenz Bützberger vom Schweizerischen Verein des Gas- und Wasserfachs SVGW wissen ein Lied davon zu singen, wie wichtig es ist, aktiv Kontakt zu suchen und lieber früher als später zu handeln, um Nachwuchs zu finden. Nicht nur in den Betrieben – auch bei den Ausbildnern besteht hoher Bedarf. → «Zusätzlich zur Ausbildung braucht es den Fachaustausch zwischen Jung und Alt. In unserer sportlichen Arbeitswelt darf dieser nicht abhandenkommen.» Franziska Meier, Leiterin Weiterbildung beim SBV und Brunnenmeisterin mit eidg. Fachausweis

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