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Zukunftsfähige Wasserversorgung Gebenstorf stellte sich damit zunächst die Frage, wie zukünftig die «richtige» Organisation aussehen müsste, damit die Aufgaben der Wasserversorgung sicher zu erfüllen sind und diese gleichzeitig mit attraktiven Arbeitsplätzen verbunden werden können. «Wir stellten dabei rasch fest, dass wir zur Beantwortung zunächst Begriffe und Rahmenbedingungen klären mussten», resümiert Suter. Dazu holte sich die Gemeinde Unterstützung bei einem externen Beratungsunternehmen. In einer vorgelagerten Analyse untersuchte man gemeinsam in einer eigens geschaffenen Projektgruppe die verschiedenen Organisations- und Zusammenarbeitsformen im Hinblick auf eine nachhaltige Wasserversorgung. Die Erkenntnisse wurden so strukturiert, dass Vor und Nachteile sowie der Nutzen für die Gemeinde sichtbar wurden. «In Folge konnten wir mit dem Gemeinderat sehr gezielt darüber befinden, in welchen Teilen wir zukünftig als Eigentümer unsere Verantwortung wahren, und wo wir die Aufgaben des Betreibers zuordnen wollen», so Suter weiter. Getrennte Rolle von Eigentümer und Betreiber Bislang war die Gemeinde gleichzeitig Eigentümer und Betreiber der Anlagen. Nur einzelne Aufgaben, wie etwa der Pikettdienst oder wenn besondere Gerätschaften oder Spezialwissen erforderlich waren, wurden an Dritte ausgelagert. Klar war indes, dass ein Übertrag des Eigentums an einen Dritten kaum mehrheitsfähig wäre und deshalb nur Lösungen weiterverfolgt werden konnten, welche dies nicht erforderlich machten. Den Transfer der Anlagen der Wasserversorgung in die gemeindeeigene Aktiengesellschaft erachtete man überdies nur dann als sinnvoll, wenn dabei eine übergreifende Betriebsorganisation entstehen würde. Zudem würde es bedeuten, dass man das benötigte Spezialwissen erst aufbauen und in der Zukunft auch beständig weiterentwickeln müsste. Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken der verschiedenen Varianten wurden einander gegenübergestellt und bewertet, verschiedene Gemeinden nach ihren Erfahrungen Gemeinde Gebenstorf im Aargau: Am Wasserschloss fliesst das Wasser in Aare, Reuss und Limmat aus 40 Prozent der Gesamtfläche der Schweiz zusammen. FACHTHEMA 01| 2022 18 | 19

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