transfer

power- to-Heat Gas-to- Heat Gas-toliquid power-toliquid power- to-GGGas Gas-to- power Netto-Null Die Schweiz strebt bis 2050 CO2-Neutralität an. Dazu ist es nötig, den Energieverbrauch zu dekarbonisieren und den Fokus auf erneuerbare Energien zu legen. Auch die Nutzung aller vorhandenen Flexibilitäten spielt dafür eine zentrale Rolle, ist sich Nadine Brauchli vom VSE sicher. «Strom, Gas, Wärme, Verkehr, aber ebenso industrielle Prozesse müssen technisch und energiewirtschaftlich miteinander verknüpft werden, um so die Ressource Energie optimal zu nutzen», so die Bereichsleiterin Energie. Die Sektorkopplung leistet einen Beitrag, um erneuerbare Energien wie Wind oder Photovoltaik im Energiesystem zu integrieren. Sie ermöglicht es, kurzfristig überschüssige Energie zu absorbieren, umzuwandeln und in anderen Sektoren, z. B. in Form von erneuerbarem Gas, nutzbar zu machen. Strom sucht Speicher Bei zunehmender Elektrifizierung wird sich zwangsläufig auch der Stromverbrauch erhöhen – beispielsweise durch den vermehrten Einsatz von Wärmepumpen und die Elektromobilität. Dies wird sich durch eine verbesserte Energieeffizienz nicht ausgleichen lassen. Strebt man CO2-Neutralität an, steigt der Strombedarf bis 2035 aktuellen Studien zufolge europaweit deshalb um etwa 20–50% an. Um die zunehmende Nachfrage zu bewältigen und den schrittweisen Ausstieg aus der Kernenergie aufzuwiegen, ist ein deutlicher Ausbau der Inlandstromproduktion aus erneuerbaren Energien notwendig. Der fortschreitende und gewünschte Ersatz fossiler Energieträger in der Stromproduktion macht jedoch die zuverlässige Bereitstellung von Strom immer herausfordernder, vor allem im Winter. Um die Versorgung sicherzustellen braucht es deshalb einerseits garantierte Importe sowie Energiesparmassnahmen. «Um die stark schwankende Produktion zwischen Sommer und Winter auszugleichen, werden künftig auch mehr Speichermöglichkeiten benötigt werden. Genau dazu könnte langfristig das Gasnetz vermehrt beitragen», ist Nadine Brauchli überzeugt. Es bietet die Möglichkeit, Gas zu speichern, welches durch Elektrolyse von überschüssigem Solar- und Windstrom produziert wurde (‹Power-to-Gas›). Dieses ‹ erneuerbare Gas› kann in der Mobilität und in der Industrie direkt genutzt werden. Entsprechend grosse Saisonspeicher vorausgesetzt, lässt sich damit künftig im Winter sogar wieder Strom produzieren. «‹Power- to-Gas-to-Power› ist derzeit jedoch leider noch nicht wirtschaftlich», klärt Nadine Brauchli auf. Über den Tellerrand Gerade in letzter Zeit wird erkennbar, wohin die Reise in der Energiewirtschaft führt – erwähnt sei hier beispielsweise der mit den Klimazielen einhergehende Kohleausstieg in Deutschland. Energiewirtschaftlich sei das eine grosse Aufgabe. Dessen ist sich Brauchli bewusst. Die Expertin ist daher überzeugt, dass die Sektorkopplung zeitnah ermöglicht werden muss. Allerdings fehle in der Energiepolitik eine gemeinsame Betrachtung aller Sektoren, bedauert sie. «Das erschwert ökonomisch und ökologisch sinnvolle Ansätze, um über Energieträger und -netze → WÄRME Wärmespeicher Fernwärmenetz Warmwasserpuffer Stromspeicher Batterien StRoM GAS Gasspeicher Gasnetz Röhrenspeicher Liquid Natural Gas (LNG) VERkEHR UnD tRAnSpoRt Kraftstoffspeicher

RkJQdWJsaXNoZXIy NTkxNzY=