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Drei Jahre ist es her, erinnert sich Patrik Fischli, Klärwerkmeister der ARA Bendern, dass man ein Projekt ins Leben rief, mit dem Ziel, den Energieverbrauch der Anlage zu reduzieren. Im Fokus stand die Belüftung der Biologie, dem grössten Stromverbraucher in der Abwasserreinigung. Der erste Ansatz sah vor, die Luftzufuhr zukünftig dynamisch über den Ammoniumwert im Auslauf der Biologie zu regeln. Vorbereitung mit Umwegen In enger Abstimmung mit dem Verfahrensplaner und dem Liechtensteinischen Amt für Umwelt als Überwachungsbehörde entwickelte man dazu gemeinsam mit Rittmeyer einen Versuchsaufbau: Die pH-Werte am Zu- und Ablauf wurden gemessen und die Differenz als Indikator für den Ammoniumabbau bewertet, anschliessend wurden Versuche zur Steuerung mit Ammoniumsonden durchgeführt. Lange Testreihen folgten, manche davon eher ernüchternd: «Wir haben vor allem mit den Messsonden ‹gekämpft›, denn wir erhielten schwankende und wenig plausible Messwerte. Aber diese sind eine unbedingte Voraussetzung für eine stabile Regelung», fasst Patrik Fischli die ersten Ergebnisse «Man muss es versuchen» Enge Zusammenarbeit schafft ungeahnte Verbesserungen Die ARA Bendern des Abwasserzweckverbands der Gemeinden Liechtensteins (AZV) sammelt und reinigt die Siedlungsabwässer aller elf Gemeinden des Fürstentums. Ein Projekt, ursprünglich zur energetischen Optimierung der Biologie initiiert, verschaffte einen nicht erwarteten Nutzen: ein stabilerer Betrieb mit deutlich mehr Reserven und viel weniger Ablaufspitzen. APPLIKATION →

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