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07:30 Uhr Die für solche Fälle vorbestimmte Task Force wird einberufen. 07:40 Uhr Die externen mit IT-Services und IT-Sicherheit beauftragten Partner werden aufgeboten. 08:08 Uhr Alle Mitarbeitenden sind informiert und aufgefordert, ihre Computer herunterzufahren. 09:10 Uhr Die Taskforce ist komplett versammelt, ein ‹Kommandoraum› eingerichtet. Er wird für die meisten das Zuhause der kommenden Tage. Jetzt gilt es, das zunächst unvermeidbare Chaos in Bahnen zu lenken. 25 Personen und mehr waren versammelt – Rittmeyer-Mitarbeitende, externe Partner und Kollegen anderer Unternehmen der BRUGG GROUP. Man muss sich finden, definieren wer was zu erledigen hat, eine der Situation angemessene Führung etablieren. «So etwas kann man nicht simulieren, denn der Ernstfall ist immer anders», sagt Rittmeyer-CEO Andreas Borer. Da hätten letztlich die Erfahrungen der Beteiligten aus Freiwilliger Feuerwehr, Zivilschutz und anderen Miliz-Organisationen sehr geholfen, meint Borer. Namenschilder mussten her, ein Organigramm aufgezeichnet, Präsenzlisten geführt werden: «Gut die m M P Hälfte der Personen kamen von aussen dazu, kannten einander nicht», schildert der CEO die Situation der ersten Stunden. «Und dies alles ‹on top of Corona›.» 09:30 Uhr Alle Instanzen sind informiert: Polizei, Versicherung, das nationale Zentrum für Cybersicherheit. Als Sofortmassnahme wird die weltweite Isolation aller Datenzentren der BRUGG GROUP in Angriff genommen. Kein Internet. Abgetrennt von der Aussenwelt. Alle Rechner heruntergefahren. Kein Bit rein, keines hinaus. Verhindern, dass sich Schadsoftware verbreiten kann und Angreifer weiterhin Zugriff auf das System haben. Die Arbeit steht still. Alle Mitarbeitenden mit Ausnahme der IT-Abteilung werden nach Hause geschickt. 10:00 Uhr Das Haus ist nahezu leer, die Parkplätze verwaist, alles wie ausgestorben. Nur das Gewusel im Kommandoraum. 12:17 Uhr Weltweit sind alle IT-Systeme der BRUGG GROUP abgeschaltet. 15:31 Uhr Sämtliche Standorte sind vom Internet isoliert. →

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