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Die Genossenschaft Wasserversorgung Rapperswil- Jona (WVRJ) beliefert rund 27 000 Menschen mit Wasser. Seit vielen Jahren setzt sich der Versorger intensiv mit Massnahmen zum Schutz seiner Infrastruktur vor Cyber-Angriffen auseinander. ABSTRAKTE WELT IKT-Sicherheit beim Wasserversorger APPLIKATION «Das Risiko eines Cyber-Angriffs auf eine Wasserversorgung schätzen wir grundsätzlich als sehr hoch ein», sagt Martin Büeler, Projektleiter bei der Wasserversorgung Rapperswil- Jona. Dabei sieht er weniger die Gefahr, dass ein Angreifer Pumpen oder Schieber manipuliert. Er fürchtet eher, dass dieser das IKT-System, also die Informations- und Kommunikationstechnologie, lahmlegen und damit die Wasserversorgung erpressen könnte. Selbst wenn man den Betrieb im Notfall zumindest über einige Tage im Handbetrieb sicherstellen könne, im Büro laufe ohne die Unterstützung der Informationstechnik nichts mehr. Standortbestimmung Man berücksichtigte zwar seit jeher den technischen IKT-Schutz bei allen Installationen. Dennoch beauftragte die Genossenschaft im Frühjahr dieses Jahres einen externen Dienstleister mit einer Standortbestimmung, um mit einem neutralen Blick den Status ihrer Systeme zu beurteilen. «Diese hat uns aufgezeigt, dass wir den Minimalstandard noch nicht ganz erreichen, wir wohl auf einem guten Weg sind, aber noch Aufgaben zu erledigen haben», fasst Büeler zusammen. Da zur selben Zeit auch das Betriebssystem der Leitechnik ersetzt werden musste, veranlasste dies die WVRJ, die technische Installation gesamthaft zu überprüfen. Martin Büeler: «Unser Ziel war es, die identifizierten Massnahmen möglichst optimal umsetzen zu können.» Rückhalt im Verwaltungsrat Die technische Komplexität der Informations- und Kommunikationstechnik, selbst in einer kleinen Wasserversorgung wie der ihren, habe alle überrascht. Büeler meint, dass dies wohl der «Hauptkiller» für die meisten kleinen Betriebe sei, weil man in den eigenen Reihen einfach die fachliche Themenkompetenz nicht haben könne. Auch das Regelwerk, der IKT-Minimalstandard, sei keine konkrete Hilfe gewesen. «Ohne einen Partner wie Rittmeyer, der uns zu Beginn in der Interpretation half, hätten wir daraus nur wenig lesen können», sagt der Projektleiter. →

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