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«Poweralliance verdoppelt praktisch die Kapazität der Netzebene 5 – ohne physischen Ausbau.» die preisgetriebenen Flexibilitäten, wie Batteriespeicher oder Technologien zur Sektorkopplung, akzeptabel.» Noch bestehen aber zum einen die Rahmenbedingungen für eine Tari�reigabe nicht, diese müssten erst gescha�en werden. Zum anderen ist heute die Elektrifizierung industrieller Prozesse oftmals wirtschaftlich nicht sinnvoll. Entgelte, Abgaben, Umlagen und Steuern auf Strom sind wesentlich höher als beispielsweise auf Erdgas. «Wir weisen in unserem Schlussbericht darauf hin, dass ein neues Tarifierungsmodell notwendig ist, bei dem Steuern, Abgaben und Umlagen auf Energie die Dekarbonisierung fördern», bestätigt Yves Wymann. Die absehbaren Kosten für die notwendigen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), welche mit dem Poweralliance-Ansatz entstehen, sind heute schon bei der Tarifgestaltung anrechenbar. Die heutigen Regularien lassen jedoch Zusatzeinnahmen des Netzbetreibers durch die bessere Auslastung der redundanten Netzkapazität nicht zu. Sie müssten entsprechend umgewälzt werden können, was eine finanzielle Beanreizung unterbindet. Ein elegantes Konzept Fachleute sind sich darüber einig, dass die Elektrifizierung des Wärme- und Verkehrssektors auf Basis erneuerbarer Energien eine Grundvoraussetzung ist, um den Klimawandel zu begrenzen. Mit ‹Poweralliance› erhalten elektrische Lasten, welche diesen Systemwandel begünstigen, einen wirtschaftlichen Vorteil. Bei vorhandener Netzkapazität helfen sie, Überschussstrom zu absorbieren und verhindern so die Zwangsabschaltung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Einnahmen aus dem bisherigen ‹System› werden praktisch nicht tangiert, hingegen entstehen aus der erhöhten Netznutzung mit bedingten Lasten zusätzliche Erträge. «Und auch volkswirtschaftlich betrachtet könnte ‹Poweralliance› zum Erfolgsmodell werden: Brachliegendes Vermögen wird genutzt und durch den intelligenten Einsatz von IKT lassen sich die Netzausbaukosten auf ein erträgliches Mass reduzieren», fasst Yves Wymann zusammen. So einfach: Im Grunde ist das bereits vorhandene Übertragungsnetz nur halbvoll – oder eben doch meist halbleer. Power Alliance Power Alliance ist ein durch das Bundesamt für Energie BFE, dem deutsche Projektträger Jülich PTJ und der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG gefördertes trinationales Projekt unter der Leitung der Schweizer Alpiq AG. Am Projekt mitgewirkt haben drei Schweizer Hochschulen (FHNW, ZHAW und HSLU), verschiedene Technologiepartner sowie ein Schweizer und ein deutscher Verteilnetzbetreiber mit ihren Pilotkunden. Weitere Informationen enthält der im November 2019 erschienene Schlussbericht, der beim BFE eingesehen werden kann: www.aramis.admin.ch/Texte/?ProjectID=38204

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